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Altersarmut –
im Alter arm?!

Ist es schon ein Zeichen von Armut, wenn Menschen gezwungen sind, in Papierkörben nach Pfandflaschen zu suchen; wenn Menschen nur noch so wenig Geld zur Verfügung haben, dass der Monat einfach zu viele Tage hat, um damit auszukommen?

Dieser Fragestellung ging Horst Vöge, stellvertretender Landesvorsitzender NRW des Sozialverbandes VdK in einem hochinteressanten Referat auf den Grund.


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Mehr als 20 Teilnehmer folgten seinen Ausführungen zur Entwicklung der Armut im Alter. Eine Entwicklung, die noch gar nicht so recht bei den Menschen angekommen ist. Eine Entwicklung, die nicht nur der Abschmelzung des Rentenniveaus geschuldet ist, sondern aus der Arbeitsmarktsituation entstehen kann. So wird damit gerechnet, dass bis 2020 (also in weniger als 7 Jahren!) die Altersarmut auf rund 20% steigen kann, zunehmend mit den weiteren Jahren.

Und Schuld daran tragen Arbeitsverhältnisse wie 450 € Jobs, erzwungene Teilzeitbeschäftigung von mehrheitlich Frauen, Beschäftigunglosigkeit nach der Ausbildung oder der laufenden Unterstützung aus Hartz 4. All dies hilft nicht, genügend Beiträge für die Rentenversicherung einzuzahlen.

Und damit wies H. Vöge darauf hin, dass das Problem der Altersarmut zunehmend ein Problem der Menschen sein wird, die heute noch gar nicht an die Rente denken. Die verschiedenen Modelle der privaten Altersvorsorge sind oftmals eine Zugewinnmöglichkeit für die Anlagenanbieter und nicht zuerst zu einer wirklichen Aufstockung der späteren Rente führen.

In den sich anschließenden sehr intensiven Diskussionsbeiträgen wurden nicht nur die Ängste der Seniorengeneration deutlich, sondern es wurden die verschiedensten Anregungen mit der Bitte um Beratung im VdK gegeben. Dem Verband, der mehr als 1,6 Millionen Mitglieder vertritt, wird der notwendige Lobbydruck zugetraut.

(Bericht: Günter Crefeld)